Dach: First

Man merkt nun ganz deutlich, dass es Herbst über Irland wird. Was ist das die letzten Wochen mit dem Wetter so gut gelaufen. Jetzt wird es auf der Zielgraden (der First) etwas mühsamer. Vom Arbeiten im Sonnenschein gestern kann ich euch aber einen Überblick geben, wie die Firstteile oben befestigt werden. Das ist heute dann erst einmal mehr Bild als Text: 

Zuerst wird noch die überhängende Membran, die über den First geschlagen ist, befestigt. Es sollte da oben nicht zu viel knautschen. 







Dann machen die Dachdecker das, was ich mich nicht getraut habe: sich auf den Dachfirst selbst schwingen. Stück für Stück werden mit einer speziellen Dichtungsmasse aus der Tube die kleinen Öffnungen zwischen Firsteisen und Dach geschlossen. 





Dann kommt der Moment für das Fingerspitzengefühl (vierhändig), wenn immer weiter Firstteile an das dann vorherige angelegt werden. 







Wenn ihr bei dem mittleren Bild genau schaut, seht ihr an der Spitze des Giebels (da, wo das Kreuz draufsitzt) unter dem steingehauenen Dreieck etwas hellbraunes in der Fuge ...

Da saß bis gestern Morgen noch ein kleines Bäumchen! Bei einem schnellen Hinsehen mag man vermutet haben, dass es sich einfach um Unkraut gehandelt hat. Das war es aber nicht. Das Bäumchen hatte schon so zwei, drei Jahre auf den Ästen - und vor allem: in der Wurzel. 

Hier ist noch einmal deutlich geworden, dass ein Dach immer wieder liebevolle Pflege und Aufmerksamkeit braucht. Noch wenig länger, und das Wurzelwerk hätte die Fuge, in die es gewurzelt hatte, da der Mörtel fehlte, weiter aufgesprengt und mit der Zeit die Kreuzspitze aus dem Lot gebracht. So etwas dann erst zu richten ist ganz schön schwierig, habe ich mir sagen lassen. 

So ein Fund von Baum-Kraut erinnert daran, dass auch die zweite Dachhälfte ihre Wehwehchen hat und ebenso liebevoll wie ihre West-Schwester bedacht werden will. 












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