Wer will fleißige Handwerker seh'n ...

... der muss zu St. Finian's geh'n!

Vielleicht habt ihr euch auch schon gefragt, wie die Dachdecker es genau anstellen, den Schiefer an der richtigen Stelle zu platzieren, die darunter liegende Dachlatte zu treffen, den Nagel zu versenken und dann auch noch mit dem Hammer den Nagel genau zu treffen ohne a) sich auf den Finger zu hauen und b) die Schieferplatte kaputt zu hämmern ... So was Komplexes!

Am Anfang waren unsere Dachdecker nicht so ganz sicher, was sie von der fast ständigen Gegenwart meiner neugierigen Augen halten sollten. Aber inzwischen sind sie zutraulicher geworden und mittlerweile lassen sie sich sogar schon bei ihren Kunststücken filmen. Wollt ihr auch mal gucken?


Wenn ich ehrlich bin, ist mir ein bisschen schwummerig geworden, als ich bei diesem "Dachballet" das erste Mal richtig hingeschaut habe. Ein Schritt daneben, und der ganze Mensch kommt ins Rutschen. Ein Schlag daneben, und der Finger ist hin. Ein Griff vorbei, und der Schiefer gleitet ins Leere. Was bin ich froh, dass es Leute gibt, die sich so gut damit auskennen! Hier gibt es noch eine Kostprobe - macht ruhig den Ton an! Dann hört ihr auch das passende Geräusch dazu: 


Außerdem kann ich euch ganz genau erklären, was zwischen dem ersten und dem zweiten Video eigentlich passiert! Habt ihr gesehen: am Ende des ersten Videos hat der Dachdecker den Schiefer mit der Rückseite des Hammers nur kurz markiert. Da hat er anzeichnet, wo genau unter dem Schiefer die Dachlatte läuft. Und dann bekommt der Schiefer genau dafür zwei frische neue Nagellöcher (für die schicken neuen Kupfernägel).


Aber diese Nagellöcher werden nicht mit der Hammer "vorgeklopfer" oder etwa mit einer Bohrer gebohrt. 
Es ist fast wie im Büro: die Schiefer werden mit einer Art "Locher" gelocht. 
Dieses Gerät hält der Dachdecker hier gerade in seiner Hand. 

Ein Loch links, eins rechts und dann wird die Platte wieder angehalten und festgenagelt (s. das zweite Video). 

Und morgen nehme ich euch wieder mit hoch auf das Dach und erzähle euch von der Ingenieurleistung, wie hier zukünftig das Wasser abfließt. So simpel - und so gut! Seid gespannt. 


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