Das war schon eine ganz schöne Strecke!

Fünf Wochen waren die Dachdecker an (besser: auf) St. Finian's am Werk. Und ich hatte die Ehre, die vielen kleinen Schritte, die auf diesem Weg zurückgelegt wurden, ganz hautnah mitzuerleben. Ein paar dieser Schritte bin ich ja auch auf Händen getragen worden, ganz nach oben zum Beispiel.

Gestern, am Freitag, ist der Dachfirst vervollständigt worden. Nun kommt am Montag die letzte Begehung zusammen mit dem Architekturbüro, der Dachdeckerfirma und Dublin City Council. Da werde ich meine kleinen Ohren wieder ganz besonders aufsperren. 

Für eine umfängliche Rückschau werde ich sicherlich eines Tages diese vielen Kapitel, die hier Tag für Tag entstanden sind, noch einmal lesen. An dieser Stelle gibt es aber schon eine "Schnellzusammenfassung" der Maßnahme am Dach - der Strecke, die wir letztlich zusammen gegangen sind. 

Anhand dieser vielen kleinen Teile könnt ihr sehen, von wo bis wo wir gekommen sind: 


Schiefe und lose Schiefer zu Beginn, mit ganz schlimm rostigen Nägeln, die zum Teil schon kopflos waren. Was sich gehalten hatte, war das alte Blei an den verschiedenen Stellen, wo es Anschlüsse gab und gibt. 

Unter den alten Schiefern dann diese dicke Schicht von Kalkmörtel, von unten grau bestrichen. Alte Dachlatten, die darauflagen und die Schiefer trugen. 

Dann: die Zeitenwende - der rote Faden in der Geschichte: alles muss neu werden, aber so, dass man es von außen nicht erkennt. Zwei Membranschichten und dazwischen das neue, fluffige Dämmmaterial aus dem Schwarzwald. Darüber neue Dachlatten und ganz neue Nägel, die immer im Zehnerpack daherkamen. Ebenso neue Kupfernägel für die originalen St.-Finian's-Schiefer und die neuen Ergänzungsschiefer, die ergänzt haben, wo es Bruch gegeben hat. Und zu guter Letzt: neues Blei für die neuen Anschlüsse. 

Mit eurer Hilfe, die im Voraus kam, konnten wir diese beeindruckende Strecke zusammen gehen. Dieser Teil des Kirchenschatzes ist nun sicher verbaut, wind-, wasser- und sturmsicher auf der Westseite unserer Kirche. 


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