Die Maus ganz hoch hinaus

Alles im Leben hat so seine zwei Seiten. Mindestens. Oben und unten zum Beispiel. Oder aber, dass ich einerseits zwar nicht schwindelfrei bin, andererseits aber den Dachausflug gestern unglaublich interessant fand. So gibt es dazu nun also eine Fortsetzung. Ich bin noch ein ganzes Stückchen weiter hinaufgekommen: bis auf den Dachfirst! Und noch weiter. 

Bernie hat ein Auge auf mich gehabt und ich hab große Augen gemacht. Alles da unten sieht von hier oben ziemlich klein aus. 

Und vorsichtig, Schritt für Schritt, habe ich mich weiter vorangetastet. 
Dabei habe ich genau inspiziert, wie der Dachabschluss oben und der Dachanschluss seitlich zum Giebel nun gemacht sind: Blei wohin das Auge schaut (am Rand zumindest). Nochmal wird deutlich, wie der Schutz vor Wind und Wetter gedacht ist, damit nichts seitlich weiter ins Mauerwerk eindringen kann.
Die Schiefer sind mit dem heutigen Tag alle wieder auf der Westseite des Daches aufgebracht. 
Gut sichtbar ist der gesägte Schlitz, in den das abschließende Bleistück eingelassen wird. Zu guterletzt wird noch die kleinste Lücke, die dann zwischen Stein und Bleistück sein würde, mit kurz verflüssigtem Blei verschlossen - sozusagen versiegelt. Wieder ein Punkt, zu dem ich vermuten kann: das hält, und hält, und hält. 













Zum krönenden Abschluss bin ich dann noch bis zum Gipfelkreuz hinaufgekommen und habe den ganzen langen Dachfirst entlangsehen können. (Nicht wirklich hätte ich das Bedürfnis gehabt, da auch entlanggehen zu wollen!) 

Und da - am ganz anderen Ende des Daches! 
Ich bin Zeuge davon geworden, wie heute dann das erste Firstabdeckelement - die Eisenteile, die oben sozusagen die Krone des Daches bilden - aufgelegt wurde! 
Das braucht bei diesem Arbeitsabschnitt wiederum ganz besonderes Fingerspitzengefühl. Diese Teile sind gar nicht so leicht und müssen die ganze Dachhöhe hinaufgewuchtet werden, ohne dass die neu verlegten Schiefer, das Firstteil an sich oder ein Dachdecker Schaden nehmen. Anschließend muss es ganz genau in Position gebracht werden (und das auch in der ursprünglichen Reihenfolge). 



Wenn in den nächsten Tag kein Sturm, Gewitter oder Schneefall eintreten, ist diese Seite des Daches bis zum Ende der Woche wieder komplett hergestellt. 

Ich bin zwar recht klein, aber ich vermute doch, dass ich bei den letzten Arbeitsschritten hier oben dann doch bloß im Weg wäre. So werde ich meine Beobachtungen vom Boden der Tatsachen aus weiterführen und von dort berichten. 


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